Trockenfutter

Heute gibt´s was feines Gesundes in den Napf…

 

…denkt sich mancher Hunde-oder Katzenbesitzer und füllt den Napf seines Tieres stolz mit einem Trockenfutter auf.

 

Trockenfutter, ist es tatsächlich etwas feines Gesundes?

 

Der Futtermittelhersteller sagt: „Ja, denn mein Futter ist das einzige Richtige für Ihr Tier! Ein Alleinfuttermittel, artgerecht, naturbelassen, an der Fütterung des Wolfes/ des Jägers angepasst usw., welches ihr Tier rundherum mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt und für ein langes gesundes Leben sorgt!“

 

Der Besitzer sagt auch: „Ja, ich mache alles richtig, denn ich füttere ja schon das Beste, was es gibt. Die leckeren Zutaten auf der Verpackung und der gesund aussehende, vor Energie fröhlich springende Hund auf der Werbung zeigt doch, wie gut das Futter ist. Der Futtermittelhersteller genießt mein vollstes Vertrauen, denn er kann es sich ja nicht leisten zu lügen“  

 

Ich sage: „Nein, denn es ist nicht artgerecht! Trockenfutter ist ein Fertigprodukt und reinstes Fast Food.

Die Fütterung eines Tieres mit Trockenfutter ist nichts anderes, als würden Sie ihrem Kind Zeit seines Lebens nur Pommes und Hamburger servieren… zum Frühstück, zum Mittag, zum Abendbrot, als Snack…“

                                                                                                                                             

Ziemlich langweilig, aber vor allem eine einseitige und sehr ungesunde Ernährung.   

Trockenfutter bringt sehr viele Vorteile für den Besitzer… für das Tier leider keinen Einzigen!

 

Was steckt in Trockenfutter drin?

Trockenfutter wird immer aus Mehlen (pflanzliche und tierische Rohstoffe) hergestellt und ist hochkonzentriert. Die ursprünglichen Zutaten, der einzelnen Mehle, lassen sich für den Verbraucher und auch durch Experten kaum mehr nachvollziehen.

 

Viele Hersteller beziehen ihre Fleischmehle aus der ganzen Welt. Auch aus Ländern, in denen es keine Futtermittel-verordnungen gibt oder wo unsere Verordnungen nicht beachtet werden müssen.

In diesen Ländern wird ALLES an Nebenprodukten vom Tier zu Futtermehl verarbeitet. Mit ALLES ist tatsächlich ALLES gemeint.

Es liefert schließlich Protein und Protein hört sich ja immer gut und hochwertig an.

 

Erhitzung und Verlust von Nährstoffen

Die Zutaten eines Trockenfutters werden immer ultrahocherhitzt / sterilisiert, damit Bakterien und Keime abgetötet werden, auch dann, wenn es als kaltgepresst deklariert wird. Beim Kaltgepressten findet nur die Pressung der Pellets/ Krokette unter weniger Hitze statt.

Bei der Erhitzung/ Sterilisierung gehen wichtige Nährstoffe verloren, die dann durch künstliche ernährungsphysiologische Zusatzstoffe wieder zugesetzt werden müssen.

Viele Tiere zeigen Reaktionen auf diese Zusatzstoffe.

 

Konservierungsmittel, Antioxidantien und Säureregulatoren

Damit Trockenfutter lange haltbar ist wird es mit Konservierungsmitteln versetzt. Konservierungsmittel zögern den Verderb durch Bakterien und Schimmelpilze hinaus.

Ob ein Trockenfutter tatsächlich „ohne Konservierungsstoffe“ ist, wie vom Hersteller angegeben, ist schwer zu erkennen. Denn eine Deklaration ist nicht immer erforderlich, vor allem dann nicht, wenn die Konservierungsstoffe über bereits konservierte Zutaten (z.B. über die Fleischmehle aus dem Ausland) ins Futtermittel gelangen.

 

Die Fette eines Trockenfutters müssen vor dem Verderb geschützt werden. Dies geschieht bei Trockenfuttern mit einem hohem Fettanteil oft mit Propylgallat (E 310), BHA (E 320), BHT (E 321), Ethoxyquin (E 324) und Kaliumsorbat (E 202).

Bei Trockenfuttern mit wenig Fett kann auch Vitamin E eingesetzt werden.

 

BHA (E320) und BHT (E321) lagern sich im Fettgewebe der mit Trockenfutter gefütterten Tiere an und vergiften den Körper, sie gelangen in den Fötus, schwächen das Immunsystem, verschlechtern das Blutbild, schädigen Leber und Schilddrüse, sind stark allergieauslösend und können krebserregend sein.

 

BHA (E320), BHT (E321) und Propylgallat (E310) können in großen Mengen zur lebensgefährlichen Blausucht führen, die durch eine typische Blaufärbung von Lippen, Schleimhäuten und der Haut gekennzeichnet ist.

Die Blausucht entsteht, wenn die roten Blutkörperchen nicht mehr genügend Sauerstoff aufnehmen können.

Diese Stoffe sind eine Gefahr für Allergiker!

 

In unserer Kinder- und Säuglingsnahrung sind diese Chemikalien verboten.

Was passiert wohl im Körper eines jungen Tieres, das mit solchen Zusätzen im Futter gefüttert wird?

 

Gerne deklarieren die Hersteller BHA, BHT, Propylgallat, Ethoxyquin usw. einfach nur als „Fettstabilisatoren“!

 

Natrium (Salz)

Trockenfutter wird immer viel Natrium (Salz) zugesetzt, welches die Tiere zum Trinken animieren soll…

Nehmen die Tiere zu der Trockenfütterung nicht genügend Flüssigkeit auf, wird es zwangsläufig zu Problemen kommen.

Trockenfutter liefert nur ca. 10% Feuchte.

Durch zu wenig Feuchtigkeit sind zu viele Mineralstoffe im Körper unterwegs, die zu Blasensteinen und Nierenschäden führen können.

Die meisten Trockenfutter gefütterten Katzen bekommen irgendwann Nierenprobleme, da sie das Feuchtigkeitsdefizit des Trockenfutters nicht mit Trinken ausgleichen.

Ein Nierenschaden lässt sich leider nicht mehr rückgängig machen!

 

Wasser ist der wichtigste Nährstoff überhaupt!

Wasser dient der Lösung, dem Transport und die Aufnahme der Nahrungsbestandteile und der zellulären Weitergabe.

Feuchtigkeit ist wichtig für die Ausscheidung von Endprodukten/ Giftstoffen sowie verantwortlich für die Speicherung der Körperwärme. Wasser ist wichtig für den gesamten Stoffwechsel.

Hunde und Katzen nehmen bei einer artgerechten Nahrung ca. 70% Feuchtigkeit auf. Beim Trockenfutter, wie eben schon erwähnt, nur 10%!

 

Bei einem Feuchtigkeitsmangel ist die Zellaktivität erheblich reduziert, d.h. dass die Zellen nicht ausreichend versorgt werden, nicht ordnungsgemäß arbeiten und sich nicht erneuern können.

Alle Zellen im Körper sind von Wassermangel betroffen, ganz egal, ob es sich um Haut-, Magen-, Leber-, Nieren-, Herz- oder Gehirnzellen handelt.

Bei einem Flüssigkeitsmangel können Abfall-/ Giftstoffe nicht mehr entsorgt werden. Verhaltensauffälligkeiten und Organ-erkrankungen können die Folge sein.

15% Verlust der Körperflüssigkeit bedeuten den Tod…

 

Die meisten Trockenfutter gefütterten Hunde sind übergewichtig.

Die Futterempfehlungsmengen der Hersteller für einen z.B. Hund mit 10 kg Körpergewicht passen nur auf etwa 25% aller

10 kg schweren Hunde.

5% der 10 kg schweren Hunde nehmen ab, weil sie sehr bewegungsfreudig und viel draußen sind.

70% der 10 kg schweren Hunde nehmen zu, weil sie kaum draußen sind, wenig Bewegung oder eine gute Futterverwertung haben.

Ca. 60g Futterüberschuss bringen täglich 10g Fettansatz.

 

Zuviel Protein

Ein weiteres Problem von vielen Trockenfuttern ist, dass sie zu viel Protein enthalten. Das Futter hat dann ein schlechtes

Protein-Energie-Verhältnis.

Bei der Verstoffwechselung von Protein entstehen im Harnstoffwechsel die Zellgifte Ammoniak und Schwefelwasserstoff.

Diese belasten die Leber, die Niere und das Gehirn/ das zentrale Nervensystem.

 

Weitere hohe Bestandteile eines Trockenfutters sind Getreide, Mais, Reis, Kartoffeln und/ oder viele andere stärkehaltige Zutaten. Trockenfutter besteht zu ca. 50% aus Kohlenhydraten.

 

Milben

Trockenfutter wird oft von Futtermilben (Hausstaubmilben) befallen.

Der Kot der Hausstaubmilben ist stark Allergie auslösend.

 

Trockenfutter ist keineswegs etwas feines Gesundes.

Trockenfutter kann also, ungeachtet der irreführenden Werbung des Herstellers, wesentlich mehr Probleme verursachen als beseitigen!

Trockenfutter ist leider nicht das, was uns die Verpackung verspricht. Vor allem keine artgerechte Ernährung!

 

Eigentlich stellt sich Trockenfutter als eine toterhitzte Masse, deren Grundzutaten weitestgehend aus unbekannten Zutaten unbekannter Herkunft stammen, aufgemotzt mit künstlichen Nährstoffen und gleichzeitiger Zugabe vieler schädlicher Zusatzstoffe, dar!

 

Eine Trockenfütterung bringt dem Besitzer viele Vorteile… dem Tier leider keinen Einzigen!

 

Ein Tier kann mit einem minderwertigsten Futter alt werden, die Frage ist nur: Wie?

 

Ich empfehle gänzlich von einer Trockenfütterung abzusehen, die Nahrung auf frische Fütterung, auf ein gutes Feuchtfutter oder zumindest auf eine Mischkost (Trockenfutter mit einem guten Nassfutter), umzustellen.

Wem dies aus Zeit- oder Kostengründen oder anderen Gründen nicht möglich ist, dem empfehle ich das Trockenfutter zu entschärfen und aufzubessern.

Zur Unterstützung bei der Suche nach dem richtigen Futter und zur richtigen Umsetzung von Futterumstellungen kann man einen Tierernährungsberater hinzuziehen. Dieser wird die bisherige Fütterung und Versorgung des Tieres unter die Lupe nehmen, wird auf Überversorgungen und Defizite bei der aktuellen Fütterung hinweisen und Rationsoptimierungen mit entsprechenden Futterplänen vornehmen.

Gerne helfe ich als Ernährungsberater für Hunde und Katzen weiter und stehe, besonders mit Problemen bei den eingangs genannten ernährungsbedingten Symptomen sowie einer künftigen gesunden, artgerechten und bedarfsdeckenden Fütterung des Tieres, zur Verfügung.

 

Kein Fertigfuttermittel deckt den individuellen Bedarf eines jedes Tieres über alle Rassen zuverlässig ab.

 

Wie kann man die Trockenfütterung entschärfen/ aufbessern?

Auf jeden Fall die Deklaration des Futters gut lesen und

- beim Kauf auf einen normalen Proteinanteil (ca. 20%) achten

- darauf achten, dass in der Deklaration kein BHA, BHT, Propylgallat, Fettstabilisatoren usw. erwähnt wird

- das Trockenfutter immer nass (mit Wasser angereichert) dem Tier servieren

- das normale Trinkwasser schmackhafter machen mit etwas Leberwurst, Joghurt, Buttermilch, Sahne usw.

- weniger Trockenfutter in einer Mahlzeit füttern und dieses dann mit rohem püriertem Gemüse, gegartem Gemüse,

  Hüttenkäse, Joghurt, gegartem Fleisch, rohem Eigelb/ gekochtem Ei aufpeppen.

 

Einem Allergiker sollte auf keinem Fall mit Trockenfutter gefüttert werden!

 

Ihr Tier wird es Ihnen danken. 

 

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